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NEWS, BLOG + WORKSHOPS

Beweg Dich. Lass Dich bewegen. Bring Bewegung in Dein Thema.

„Ich kenne mein Problem. Das Problem ist bekannt. Ich weiß das schon alles.“

Ich höre das oft in meiner Arbeit und denke: Wo schon alles gewusst wird, wo steinerne Gewissheiten viel Raum einnehmen, ist es gut, über den Unterschied nachzudenken. Der Unterschied zwischen Wissen und Fühlen.
Deshalb will ich darüber schreiben, warum persönliche Weiterentwicklung – neben aller intellektuellen Reflektion – auch ein konkretes Ausprobieren, Erfahren und Erfühlen braucht. Vor allem, wenn es um die innere Haltung geht und darum, wie wir auf andere Menschen wirken.

Was „sagt“ Dein Körper dazu?

Mein Impuls zu diesem Blog-Beitrag war: Ein Wochenende im November bei Alan Brooks im Seminar „Haltung und Wirkung“ im Rahmen der Fortbildung des DIP für den Provokativen Ansatz (nach Frank Farrelly) in Coaching und Beratung.

Meine Klient*innen sind allermeistens studierte, schlaue, smarte Frauen und Männer. Führungskräfte, die es weit gebracht haben und die sich ein be-eindruckende Portion an Wissen im Laufe der Zeit angeeignet haben.

Sie wissen genau um das Problem, z.B.: die eigene Ungeduld, den Leistungszwang,  die Bedingungen, die Struktur der Organisation, das Menschliche, die Zahlen, die eigene Erwartungshaltung.

Alle wissen so einiges. Und manche wissen schon alles.
Sie reden darüber, was sie tun müssten. Sollten. Könnten.
Aber sie tun es nicht, gehen nicht in die Aktion. Kommen nicht in Bewegung…

Ich müsste / sollte / darf nicht…

Wenn es dann in die interaktive Rollen- und Körper-Arbeit geht sowie um das Wirkungs-Feedback, sind viele erst einmal nicht so begeistert. Gefühle sind nicht so leicht zugänglich, wie das, was schon so lange gewusst wird:  was genau geht und warum etwas genau nicht funktioniert. Sie wissen es. Längst. Aber stimmt das gemütlich-gewohnte eigene Narrativ noch?

Seitenwechsel:

Ich wusste vorher, was an diesem Wochenende in München auf mich zukommt: Eine Fortbildung, die ich vor 2 Jahren bereits mitgemacht habe und die mich schon damals tief beeindruckt hat. Nicht nur, weil es mich weitergebracht hat sondern auch, weil es mir so gut getan hat. Weil diese Fortbildung etwas bewegt hat: Meine Perspektiven. Meine Erkenntnisse. Mich.

Der Provokative Ansatz nach Frank Farrelly, mit dem ich in meinen Coachings arbeite, braucht das Wissen um die eigene „Haltung und Wirkung“. Unnötig zu sagen, dass ich allein schon qua Alter, Ausbildung und der Erfahrung auch längst und selbstverständlich alles darüber weiß –  leider kommt es aber darauf nicht alleine an.

Alles nur im Kopf?

Deshalb habe ich die gleiche Fortbildung noch einmal gemacht. Ich kannte alle Übungen im Seminar. Ich wusste vorher, was wir machen werden und auch, wofür die Übungen gut waren. Und trotzdem: Neue Erkenntnisse durch erneutes Ausprobieren, erneutes Erleben, erneutes hinspüren, was bei mir räsoniert brachte frischen Wind in jede Menge Aha-Momente. Aktuell, heute! Und – wieder einmal – war es einmalig und einzigartig. Obwohl ich doch schon alles wusste…

100% neuer Erkenntnis-Gewinn. Fühlt sich verdammt gut an.

Mir fällt hier die Analogie ein zum Kino-Film, den man vielleicht schon zweimal mal gern gesehen hat. Aber erst beim dritten Mal zieht man völlig neue Schlüsse und nimmt etwas völlig anderes mit nach Haus als die Male vorher.

So sind die Dinge, die mich heute inspirieren und weiterbringen nicht neues Wissen allein sondern neue Erfahrungen. Ich bewerte und verwerte diese völlig anders als vor 2 oder 4 Jahren. (Und da war ich auch bereits über 50!).

Zeit, die eigenen Gewissheiten up-zudaten

Ich weiß das. Meine Klienten auch. Deshalb kommen sie zu mir.
Und deshalb ‚gönne‘ ich mir auch selbst mal Kolleg*innen, die mein Wissen auf den Kopf stellt, meine Themen in Bewegung bringt.

Die Erkenntis über den Körper, die Aktion und die Emotionen, die diese begleiten, sind oft ein echter Wendepunkt im Coaching. Das macht den Unterschied:  Ich weiß es nicht nur. Ich fühle es!

Weißt Du es nur oder fühlst Du es schon?

Wann hat Dich das letzte mal etwas bewegt? Wann hast Du Deine Gewissheiten nicht nur gewusst sondern auch gefühlt?

Vereinbare hier ein unverbindliches, kostenfreies Vorgespräch mit mir, wenn Du nicht mehr nur wissen willst, was Du wissen musst. Sondern auch fühlen.

 

Foto: Mona Klare und Alan Brooks, 11/2024

Abschließend: Ich schätze Alan Brooks, britischer Choreograf, energetischer Seminarleiter noch mehr nach meiner zweiten Teilnahme seines bewegenden Seminars „Haltung und Wirkung“ im verschneiten Pullach dieses Jahr.
Er arbeitet heute hauptsächlich mit Teenagern und Lehrkräften. (Die wissen  auch schon alles!).
Dieses Wochenende arbeitete er mit uns 31 Erwachsenen: Coaches, Therapeuten, Social Worker, eine Psychoanalytikerin…ein toller bunter Haufen unterschiedlichster Expertise, unterschiedlicher Leben, unterschiedlichster Erkenntnisse. DANKE, Alan.

 

Foto-credits, beide privat:
1) Schneelandschaft München Pullach, 11/2024
2) Mona Klare und Alan Brooks bei der Arbeit

 

Job-Performance, Gefühlsstau und leckeres Essen…

In meiner Arbeit will ich ganz genau hinhören. Nicht wenige sprechen – kein Wunder – über den Druck, der ausgehalten werden muss.

Und über die stetig steigende Überforderung, die anstrengende nicht-Planbarkeit. Auch über die unerfüllbaren Erwartungen anderer.

Und, gar nicht selten: Über die eigenen, oft absurd hohen Erwartungen. Dann heißt es schnell.

„Ich bin halt so“

Glaubst Du alles, was Du denkst?

Oft bleibt vor lauter Antrieb, starker Performance und ‚geiler Wirkung‘ nach außen („great, great, great“) die Wirkung nach innen auf der Strecke.
Der Kontakt bricht ab. Zu sich selbst.
Kein Stolz. Wenig Freude.

Für mich ganz folgerichtig: Es fließen Tränen.

„Now we are talking“.

Aber was wäre, wenn wir früh genug die Bremse ziehen, innehalten, und die eigene Story von „Ich bin halt so“ loslassen?
Was wäre, wenn wir uns auf neue Erfahrungen mutig einlassen? Unsere Neugier nutzen für das persönliche und das professionelle Weiterkommen?

Ein Update der eigenen Story

Dann können wir Abstand gewinnen. Von alten Geschichten. Wir könnten die eigene Story updaten. Uns aus einer anderer Perspektive betrachten.
Der Druck wäre raus und wir könnten wieder grösser denken, freier. Das macht Lust auf Entscheidungen, hat den Geschmack von echtem Abenteuer und macht Hunger auf’s Leben.

Wie denkst Du darüber?

Wann lässt Du es Dir einmal wieder richtig schmecken?

👉 Unsere Retreats 2024 – Abschalten. Innehalten. Einkehren.
Die eigene Story neu schreiben.
Zwei Coaches, kleine Gruppe, 4 Tage. Im Sommer in der Schweiz. Im Winter im Piemont/ Italien.

Nimm gern Kontakt mit mir auf,
wenn mein Text Dich anspricht.

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Veränderung: dringend, schnell, sofort?

Ich will was ändern. Dringend, schnell, sofort.“sagt er. „Was genau?“ frage ich. Er: „Am besten gleich alles.“

Wir haben alle schon die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn wir zu schnell zu viel wollen. Wenn unsere Erwartungen zu hoch sind, wir nicht wirklich bereit sind, uns auf Neues einzulassen oder einfach nicht abwarten können: auf eine Reaktion, ein Gefühl, ein Aha-Moment…

Veränderung: dringend, schnell, sofort? weiterlesen

Selbstmanagement: Es darf Spaß machen, NEIN zu sagen

Wie setzt man richtig Grenzen? Sachlich und professionell. Über die Erkenntnis, dass das Wort ‚Nein‘ ein ganzer Satz ist. Warum gutes Selbstmanagement gegen Überlastung hilft und warum es so wichtig ist, unmissverständliche Ansagen zu machen. Und dabei auch noch Spaß zu haben.

Selbstmanagement: Es darf Spaß machen, NEIN zu sagen weiterlesen

Humor und Provokation im Coaching. Friday Night Live!

Stellen Sie sich vor: Freitag Abend, ein kleines, feines Publikum, live, 2 Coaches, in unserer Mitte eine Person mit ihrem ‚Thema‘. Wir führen ein 3er Gespräch. Dazu spontan live-Musik. Kurze szenische Bilder wechseln sich ab mit Gesang, Fragen und Provokativem Ansatz*. Wir zwei Coaches arbeiten, reagieren auf das, was unser Gegenüber im Moment bietet, spontan, überraschend. Nichts ist vorher geplant. Die Person in der Mitte fühlt sich wie im Kino. Großes Kino. Aber alles ist echt…

Humor und Provokation im Coaching. Friday Night Live! weiterlesen

Ich, zufrieden in Sicherheit, inmitten anstrengender Unplanbarkeit

Kontrolle und Planbarkeit war gestern. Die Welt hat sich verändert: Werte, Gewissheiten, Sicherheiten… Auf was ist noch Verlass? Einfach weiter so tun, als ob nichts wär?

Wo finden wir das gute Gefühl für morgen

Selbstfürsorge, innere Stabilität, Zufriedenheit und Resilienz sind längst nicht mehr Schlagworte nur für Führungskräfte. Ich, zufrieden in Sicherheit, inmitten anstrengender Unplanbarkeit weiterlesen

Fortbildung Führung: Körperprache Arbeit mit Alan Brooks

You have nothing to prove!

Endlich körperlich ‚arbeiten‘: Bewegen, erspüren, hinfühlen, erleben. Meine beste Fortbildung in diesem Jahr war mit Alan Brooks, britischer Profi-Tänzer, Choreograph, Tanzpädagoge, der mit Witz, Charme und Energie uns alle umhaute: Non-verbal! Applaus! Mein Erlebnis-Bericht.

Endlich körperlich werden

Drei Tage lang ging es um „Haltung und Wirkung“, oder: Körpersprache als bestes Tool in der Selbst-Führung und in der professionellen Führungrolle.

Alan bewertete niemanden und gab keinen Goldenen-10-Punkte Plan aus. Ein Profi eben! Ausatmen. Schreien. (Schreien? Ach herrje!) Nicht überraschend: Alan arbeitet auch seit Jahren erfolgreich mit Schulkindern.

„Glorious“, sagt er oft, wenn er erzählt. Alan lacht viel und strahlt, wenn er aus seiner Arbeit mit Kindern spricht. So einen Lehrer hätte ich auch gern früher gehabt. Einer, der die anderen sieht. Und es auch ausdrückt!

Dein Körper spricht immer!

„Dein Körper spricht immer!“ erzählt er. Und ich füge innerlich hinzu: ‚Der Körper weiss mehr als der Kopf.‘

Mit faszinierenden Übungen – konsequenterweise ohne Quatschen – bearbeiteten wir die Themen:

  • Kontakt
  • Begegnung
  • Nähe und Distanz
  • Druck ausüben
  • Ziele erreichen
  • Kampf (super spannend!)
  • Mitziehen
  • Verbundenheit

Für mich sind genau diese die aktuelle Herausforderungen für viele Führungskräfte, die nicht selten im Meer schnell gesprochener Worte und unbewusster Mimik in virtuellen Meetings den guten Draht zu ihren besten Leuten verlieren.
Und manchmal eben auch zu sich selbst. Deshalb suchen Führungskräfte nicht selten einen Coach. Motivation ist oft ein Thema: Wie schaffe ich eine Veränderung im Team?, ist die häufigste Frage…

Perspektivwechsel vom Feinsten

Im Workshop gingen wir ganz praktisch an die Fragen heran. In Socken. Oder gleich barfuss:

  • Aufstehen
  • Drehen
  • Greifen
  • Springen
  • zu Boden gehen
  • Stehen
  • Platzwechsel

Jede*r hat ein Solo! (Ach herrje!) Alle trauen sich etwas! Wir feiern uns gegenseitig. Applaus! Mutig und konzentriert ist jede*r präsent. Was für eine Veränderung der Energie innerhalb von nur ein paar Stunden!

Was wäre, wenn so eine Energie in Arbeits-Teams wäre? Wenigstens ab und an?

Was wäre, wenn Teams nach einem Meeting-Tag Muskelkater hätten?

Dieses verdammt gute Körpergefühl und auch die Musik, die unter die Haut geht, bestimmt eine neue Sicht auf bekannte Business-Themen. Perspektiv-Wechsel vom Feinsten!

You Are Glorious

Auch für absolute Nicht-Tänzer*innen und Rhythmus-Muffel waren die Workshop-Tage ein Lern-Highlight, die noch Tage später nachwirken. Viele von uns sind auf besondere Weise berührt. Es wird einen weiteren Austausch geben innerhalb der Gruppe. Wir sind Coaches, Therapeuten, Lehrer. Und haben 100%. Erkenntnisgewinn im Bauch, mit Gefühl, nachhaltig. Meine Erkenntnis. Der Kopf weiss nur. Der Körper versteht und setzt um.

Der Kopf weiß nur. Der Körper setzt um.

„Raus aus dem Kopf“ heißt es auch bei mir in meiner Arbeit so oft. Einen Muskelkater wie nach Alans Workshop habe ich trotzdem selten. Meine Klient*innen sind alle smart, alle schlau, alle erfolgreich. Und manche eben auch…sehr ‚zu‘. Sich zu öffenen fällt manchem nicht leicht. Einlassen, atmen, gucken, was kommt. Körperarbeit? Der Kontakt zu sich selbst steht für sie nicht als Ressource zur Verfügung. Ungenutztes, unbekanntes Potenzial. Wie schade!

Da gilt es in der Beratung, echt und ehrlich in jede Begegnung zu gehen. Ohne Plan und trotzdem nicht planlos. Auf Augenhöhe. Ohne Rolle. Ohne Maske. Ja, gerade als Coach, die gern und oft mit der Provokativen Methode arbeitet, zählt Authentizität und Vertrauen. Das kann ich nicht herbei reden, geschweige denn einfordern. (Der Workhop wurde im Rahmen der Provokativen Systemarbeit vom DIP – Deutsches Institut für Provokative Beratung – angeboten.)

Ich hoffe, wir Teilnehmer*innen geben das, was wir selbst erfahren und erspürt haben, weiter an die Menschen, mit denen wir arbeiten. Ich sehe das als besten Sinn meiner Arbeit.

Meine Coachings gestalte ich leidenschaftlich gern mit diesen körperlichen Elementen. Als ehemalige Schauspielerin weiß ich um diese Kraft, die erwachsene Manager*innen so oft vergessen und nicht für ihre Ziele und ihre Führung nutzen. Aus Erfahrung weiß ich, wieviel eine Führungskraft an tiefer Erkenntnis gewinnt, die sich ehrlich ergebnis-offen auf körperliche Übungen einlässt. Eine Tiefe, die nur schwer durch ausschließlich kognitiven Dialog erreicht wird.

Beweg Dich

Meine Teilnahme am Workshop mit einem, der es wissen muss, hat das wieder einmal bestätigt.

„You Are Glorious“, kann ich deshalb nur zurückgeben,
Danke Alan!

Webseite Alan Brooks
www.alanbrooks.de

Allen Brooks-Choreograf, Mona Klare - Führungskräfte-Coach (r), Sabine Kaufmann-Coach (li.)
Foto (privat) Mitte: Alan Brooks, links: Sabine Kaufmann (www.kommunikation-systeme.de), Mona Klare

 

 

 

 

 

„Brutal ehrlich und liebevoll“

Jörg Heikhaus aka Alex Diamond und Melvin Heikhaus, Galerist
Jörg Heikhaus, Künstler (re.)  mit Melvin Heikhaus, Galerist (li.)

„Brutal ehrlich und liebevoll“, sagt 
Jörg Heikhaus. 

Kunst macht den Kopf frei und öffnet das Herz. Ich bin sehr inspiriert von Jörg Heikhaus aka Alex Diamond und seiner Ausstellung: ‚It’s all good‚ in Hamburg. Die Ausstellung zeigt Größe, eine Flut von neuen Werken und alle Kraft des Schaffens aus den letzten 1,5 Jahren! In unserem Gespräch in den beeindruckenden Barlach-Hallen ging es über gute Zusammenarbeit und was es braucht in der Kunst und im Team, um durch harte Zeiten zu kommen:

Loyalität und Vertrauen

Loyalität und Vertrauen sei die Basis, der Umgang miteinander „brutal ehrlich und liebevoll“, so beschreibt er die produktive Zusammenarbeit mit Galerist Melvin Heikhaus. Das räsoniert sehr mit meinem Verständnis von Teamwork, worauf es wirklich ankommt in kraftvoller Zusammenarbeit und das, was ich auch von so vielen Führungskräften auch aus ganz anderen ‚Welten‘ höre.
Alles ist eins.

Unbedingt Ausstellung anschauen ‚It’s all good‘. Bis 12. Juni 2022 in Hamburg.

„You are on fire“

Über Motivation und Ambition im Business. Spaß, der in ernsten Zeiten wichtiger wird. Und warum es nicht hilft, sich einfach weiter zusammenzureißen.

Ernsthaft, meine Meinung: Ja, Arbeit darf Spaß machen und leichtfallen. Erst kürzlich hatte ich – nach längerer Zeit – wieder diesen magischen Moment: Ich fühlte mich in meinem Element, wie ein Fisch im Wasser. Ich fühlte mich endlich wieder hochmotiviert. Ja, war geradezu aufgeregt.

Wann warst Du das letzte Mal voll in Deinem Element?

Motivation ist eines der häufigsten Themen bei Menschen, die zu mir ins Führungskräfte-Coaching kommen: der Führungskraft geht es häufig darum, das Team mehr zu motivieren, die stilleren Mitarbeitenden. Oder auch die Kunden mehr für die Mitarbeit zu begeistern, oder die eigenen Vorgesetzten für das Projekt. Oder – immer öfter – auch selbst hochmotiviert bei der Sache zu bleiben. Die eigene enorm hohe Erwartung: Jeden Tag eine Top-Performance. „Das wird ja auch erwartet“ heißt es oft.

Jeden Tag 100% und top motiviert! Echt jetzt?

Nein, niemand kann immer und überall vollmotiviert durch das Leben springen, ob in der Arbeit oder im Privatleben. Davon bin ich fest überzeugt.

Und viele sind nicht nur  ‚Nicht-in-ihrem-Element‘, sie verlieren auch an Kraft. Sie fühlen sich müde, ohne Elan und Antrieb. Nicht nur ab und zu sondern als grundsätzlicher Zustand. Seit mehreren Jahren nun leben wir in einer Zeit des ‚ausnahmelosen Ausnahmezustandes‘: Klima-Krise, Pandemie, Krieg in Europa. Die Ausnahme kennt keine Pause. Wie lange kann man im Notfall-Modus laufen?

Die Zeit, sie schlaucht uns

Es sind Themen, die so groß scheinen, dass wir fassungslos davor stehen, uns ohnmächtig fühlen oder Angst bekommen. Die Nachrichten verfolgen uns vielleicht bis in den Schlaf. Das macht etwas mit uns!
Bei so manchem ist die Luft raus. Für mich ist es nachvollziehbar und menschlich. Wer mir davon berichtet, mit dem fühle ich mit.

Ich kenne es persönlich auch: An manchen Tagen fehlt der Antrieb, ich komme einfach nicht in die Gänge, bin nicht in guter Form. Nicht morgens bei der Arbeit, nicht abends in der freien Zeit. Und mir fällt auf: Trotz dem an vielen Stellen die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, die Erde sich – trotz Krieg, Not und Elend – einfach weiterdreht und wie erwartet der lang ersehnte Sommer kommt – ist in meinem gesamten Umfeld längst nicht Leichtigkeit und Feierlaune angesagt. Nur selten höre ich: „Was für ein cooler Tag heute im Job“.

Es wird weiter fleissig und ernst gedacht und gegrübelt. Und als ich selbst mal wieder über meiner To-Do-Liste saß, ernst nachdachte über meine kleine Welt, über die große, nicht richtig weiterkam, fragte auch ich mich:

Was mache ich hier eigentlich?

Ich kenne mich ziemlich gut. Wenn ich mich zusammenreiße, mich zwinge, wird das nix. Vor langer Zeit bin ich da mal in die Sackgasse gelaufen. Ich weiss, da ist kein Weg. Seitdem versuche ich das Leichte, meinen Spaß wieder zu entdecken: Die Freude am Tun! Mit Neugier haben wir doch alle mal angefangen: Was hat uns damals interessiert?

Und ich erinnerte mich, was mir in den vergangenen Jahren positive Aufregung beschert hat. Es fiel mir sofort ein:

Die Provokative Beratung* ist schon lange Zeit mein Lieblings-Weiterbildungs-Thema als Coach. Ich nutze es gern und oft in meiner Arbeit mit Führungskräften. Normalerweise. Aber in letzter Zeit eben viel zu wenig. Die Methode der Provokativen Beratung ist wie jede Methode wie eine Art Muskel, der trainiert werden muss, will man darin wirklich, wirklich gut sein und bleiben. Hier bringt es mir allein schon große Freude, sich in Trainings kritisches Feedback von anderen Experten einzuholen!

In einer solchen Übungs-Session mit Kolleg*innen wurde mir dann vor ein paar Tagen wieder bewusst, was genau mir richtig Spaß bringt: Ein Kollege hatte – wie ein echter Klient – ein echtes Thema mitgebracht, wollte mich als Coach. Mir war nicht ganz wohl, eigentlich war ich an dem Abend ziemlich lahm, fühlte mich nicht bereit jetzt vor der Gruppe zu coachen. Auch, weil  – ja herrje – mir ganz einfach der Antrieb fehlte! Es half nichts, ich war auch zu lahm für Widerstand. Die anderen warteten schon, es ging schon los. Ich hatte nicht viel Zeit nachzudenken, holte einmal tief Luft. Das tat schon mal gut.

Keine Zeit zum Nachdenken. Das war gut!

Überraschenderweise kam ich schnell ins Thema, nahm das sogar körperlich wahr. Im wahrsten Sinne des Wortes war ich bewegt! Ich spürte, wie meine Begeisterung und meine Motivation zurück kam. Nach 25 Minuten hatte ich rote Wangen, war hellwach und der gecoachte Kollege freudig. Ein anderer aus der Gruppe gab reflexartig Feedback:

„Mona, wieso hast Du vorhin gezögert? Du bist on fire!“

Sein Feedback ging runter wie Öl und es traf den Kern: Es fiel mir leicht, es machte Spaß, und ich war verdammt gut! Er hatte recht. Ich wusste es.

Ich fühlte es: Spaß! Und die reine Freude am Tun

Begeisterung und Vergnügen an der Arbeit erreichen den Kopf und den Körper da, wo der Gedanke „Ich will das jetzt richtig, richtig gut machen“ niemals hinkommt! Dann sind wir im Flow, vergessen die Zeit und geben  – ganz leicht – unser Bestes. Trotz allem. Dann sind wir in unserem Element. Endlich wieder.

Sich dessen wieder bewusst zu werden – nicht nur intellektuell sondern auch emotional, ist etwas Großartiges. Es vermittelt sich eindeutig, es fühlt sich lebendig an!

Die Welt dreht sich weiter. Gleich, was wir machen

Die Angst vor Krieg wird morgen wahrscheinlich noch nicht vorbei sein. Genauso wenig wie die Pandemie. Oder die Klima-Krise. Ich glaube, wir sollten uns gut um uns kümmern, in uns selbst investieren. In unsere Resilienz, in unsere Stärke. Und auf das achten, was uns Spaß macht im Business. Und im Leben überhaupt. Erst dann können wir auch kraftvoll für andere da sein. Ja, genau: gerade in diesen Zeiten. Gleich, ob wir noch unten auf der Karriereleiter stehen, angestellt sind als Führungskraft oder selbstständig arbeiten.

Vielleicht willst du auch für Dich rauskriegen, wo und wie die Arbeit Spaß macht und Deinen ganz persönlichen Antrieb wieder erweckt?

3 Impulse für Dich. Für Deine Freude am Tun:

  1. Hör‘ in Dich rein!
    Wirst Du augenblicklich müde, wenn Du daran denkst, Projekt XYZ endlich zu erledigen? Dann lass‘ XYZ sein! Es gibt Alternativen, immer: Kannst Du Hilfe erfragen oder das Projekt abgeben oder für Dich entscheiden „Ich mach es nicht“?
  2. Wann hast Du das letzte Mal etwas Neues ausprobiert? Etwas riskiert? Wozu hast Du Lust? Schau in Deine alte Foto-Kiste. Auf welchem Foto strahlst Du Dich an? Warum?
  3. Frag Dich: Was würdest Du tun, wenn Geld, Karriere und Ansehen keinerlei gesellschaftliche Relevanz hätten und stattdessen Dein zufriedenes Lächeln den höchsten Stellenwert im Job bekäme? Stell es Dir vor.

Wo bist Du on fire?

Lass‘ uns gerne darüber sprechen.

Hast Du noch Fragen?
Nimm jetzt Kontakt auf.

 

*Die Provokative Methode ist ein Gesprächs- und Coaching-Tool von Frank Farrelly, das ich vor ein paar Jahren entdeckt habe. Seitdem lerne ich stetig dazu, verfeinere, praktiziere so oft es geht. Die Methode hat viel mit Improvisation zu tun, mit Mut der spielerischen Assoziation und kreativer Spontaneität. Ziel ist, den Klienten zum Lachen zu bringen: Über die Absurdität seiner eigenen, selbstschädigenden Denk- und Verhaltensmuster. Faszinierend, wie wirkungsvoll dieses Tool – richtig angewandt – durch Humor beim Klienten die gewünschte Veränderung bewirken kann. Mehr dazu beim Deutschen Institut für Provokative Therapie in München.

Mona Klare, Foto: privat

Auch die Traurigkeit darf sein: „Ann-Katrin“

Wie umgehen mit Scham, Trauer und Hilflosigkeit in einer Krise?

In Folge 5 meines Podcasts erzählt Ann-Katrin über ihr Leben mit einer Krankheit, die keine Heilung kennt. In unserem Gespräch geht es um Wut, um die Scham, nicht mehr Teil der leistenden Gesellschaft zu sein und um die dunklen Tage.

Ann-Katrin und ich in der Tonkabine der Bunch-studios
Foto: privat. Ann-Katrin (rechts) kurz vor Podcast-Aufnahme

Ich war laut, man musste mich wahrnehmen, immer in Anstrengung.“

Früher – bis sie Anfang 30 war – kannte Ann-Katrin kaum Grenzen: Angetrieben im Beruf, im Sport, im Privatleben, überall in Aktion, immer auf der  Überholspur – bis ihr Körper sagte, das funktioniert so nicht mehr.

„Ich muss, ich muss, ich muss…“ war lange Ann-Katrins innere Haltung. Sie lebte unter einem Leistungsdruck, den sie selbst heute – mit Ende 40 – immer noch spürt.
‚Funktionieren müssen‘ ist oft ein ein innerer Antreiber, die den Blick versperrt auf das, was wichtig ist. Manche Menschen sehen nicht, in welchem Hamsterrad sie längst stecken oder sie finden keinen Weg hinaus. Bei Ann-Katrin war es schließlich der Körper, die Notbremse zog und „einfach nicht mehr funktionieren wollte.“

Ann-Katrin. Stille Momente.
Foto: privat. Ann-Katrin. Stille Momente.

Heute sagt sie: „Ich mag mich jetzt lieber als ich mich früher gemocht habe.“ Doch bis zu diesem Punkt war es ein weiter Weg. Sie hat gelernt, das Leben anzunehmen, wie es ist. Obwohl sie es ganz anders geplant hat. Und sie tut es jeden Tag.

 

Veränderung kann ich annehmen.

Was Ann-Katrin geändert hat, um ihren Lebensmut – trotz allem – zu behalten, und heute alles, was gut läuft, als Geschenk betrachtet, das hört Ihr in meiner neuen Podcastfolge von ‚Werde klarer*:

 

Hör hier mal hin. 

Werde klarer* hört Ihr auch auf  Apple Podcasts, Spotify, etc.

Ich freue mich, wenn Du aus der Geschichte von Ann-Katrin auch für Dich etwas mitnehmen kannst. Mein Mut-Macher-Podcast Werde klarer* ist für Menschen, die in ihrer Krise Klarheit finden wollen und einen Weg, der wieder nach vorne in die Zukunft führt.

Wenn auch Du mir Deine Geschichte auf meinem Podcast erzählen willst, dann nimm‘ Kontakt mit mir auf, hier oder schreibe mir direkt an mona(Replace this parenthesis with the @ sign)werdeklarer.de

#Leistungsdruck #Krise #klarheit #ruhe #werdeklarer

Photo: Frank Roesner