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Die Macht der Worte

„Ich habe heute mal wieder nichts geschafft“.

Sagen Sie so einen Satz manchmal? Inwieweit fördert er die Selbst-Motivation, bereitet den Boden für Erfolge?

Genau. Null.
Die meisten Menschen haben eine präzise Wahrnehmung von dem, was in ihrem Leben schief läuft und sehen großzügig über das, was gut war, hinweg.
Diese Wahrnehmung spiegelt sich

bemerkenswert oft in der eigenen Sprache wieder.

Wie viele Menschen kennen Sie, die häufig Worte wie „eigentlich“, „irgendwie“, „immer“ oder „nie“ aussprechen?  Die oft, „man sollte“, „man müsste“ sowie andere Passiv-Formulierungen in ihre Sätzen einfließen lassen?

Wie sehr glauben Sie, unterstützen diese Worte Selbstbewusstsein und Selbstwert?

 

Richtig: Statt uns zu stärken, schwächt uns diese selbstgewählte Ausdrucksform. Die Ausrichtung auf Negatives – gerade im eigenen Sprachgebrauch – befeuert noch Zweifel, Mutlosigkeit und Missstimmung.

 

Ob jemand im Meeting sagt: „Es ist mir egal, ob A oder B“ ist etwas anderes, als zu bemerken: „Es ist für mich nicht entscheidend, wie wir in dieser speziellen Frage vorgehen. Beides ist richtig.“

 

Ob wir zufrieden sind mit uns oder nicht, liegt weniger an objektiven Erfolgen als an unserer subjektiven Haltung. Und genau daran können wir arbeiten.

 

Der bewusste Sprachgebrauch, im lebendigen Dialog genauso wie beim Niederschreiben von Gedanken, kann durchaus eine positive, klare innere Haltung und das wunderbare Gefühl der eigenen Wirksamkeit hervorzaubern.

 

Und die eigene Wirkung zu spüren ist der beste Weg zu mehr Lebenszufriedenheit. Studien haben herausgefunden, dass nicht etwa ein Zuviel an Arbeit zum oft zitierten Burn-Out führen sondern vor allem das Gefühl, bei all dem täglichen „Gerenne“ im Beruflichen und Privaten im Grunde keinerlei Spuren zu hinterlassen, nichts zu bewirken.

 

Der zentrale Punkt beim Loslösen dieser negativen Grundannahme ist dabei das Bewusstsein der Eigenverantwortlichkeit, denn: „Die Welt ist genau so erschaffen, wie ich sie wahrnehme!“  

 

Menschen, die glauben, nicht gut genug zu sein, lähmen sich mit Selbstzweifeln. Aus meiner Arbeit weiß ich, es trifft den erfolgreichen Geschäftsführer, dem scheinbar alles gelingt („das war mehr Glück, dafür hab ich eigentlich nicht so viel getan“) genauso wie den Arbeitssuchenden, der auch beim x-ten Bewerbungsgespräch nicht überzeugt.(„Das war ja klar, das war schon immer so.“)

 

Sprache bewirkt Haltung, Haltung ist Wirkung. Wir wirken mit unserer Sprache nach außen – und genauso stark nach innen.

 

Ich habe ein gute Übung für Sie, die Ihnen vielleicht gefällt. Sie heisst „Das war ein guter Tag“-Übung“. Sie stärkt unseren Wahrnehmungs-Fokus auf Erfolge. Wie groß die Erfolge waren, ist hierbei nicht entscheidend, es geht darum den Blick scharf zu stellen auf das, was gut läuft.
Schreiben Sie auf:

  • mindestens eine Woche, am Ende des Tages
  • drei Dinge, die an diesem Tag gut gelaufen sind
  • und schreiben Sie auch dazu, warum sie gut gelaufen sind.

 

Der Anfang dieser Übung wird vielleicht nicht ganz leicht, immerhin sind wir es nicht gewohnt, das Gute niederzuschreiben und ihm damit mehr Platz in unserer Selbstreflektion zu gewähren. Aber mit jedem Tag wird sie Ihnen vielleicht leichter fallen und Sie werden sogar Spaß daran finden. Sie schaffen dadurch eine solide Basis für die Möglichkeit, dass etwas Kraftvolles und Inspirierendes passiert.

Wäre das nicht wundervoll?

Mona Klare